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Local => Kryptowährung Forum => Presse => Topic started by: Ferki on March 08, 2019, 04:18:44 PM

Title: Crypto News Kryptowährugen verstehen: Delegated Proof of Stake
Post by: Ferki on March 08, 2019, 04:18:44 PM
Du solltest den Proof of Stake (POS) Konsensmechanismus verstanden haben, um fortzufahren.

Geschichte und Konzept

Delegated Proof of Stake (DPoS) wurde angeblich im Jahre 2014 vom Programmierer Daniel Larimer für seine Plattform Bitshares ersonnen. Dieser Konsensusmechanismus lehnt sich stark an POS an. Der große Unterschied ist, dass es sich nicht um eine rein vertrauenslose Netzwerkknotenstruktur handelt sondern um eine Hybride. Die Anzahl der Blockproduzenten, auch Delegierte oder Zeugen genannt, ist limitiert und genau vorgegeben oder variabel. Sie sind dem Netzwerk bekannt, aber nicht statisch sondern werden von den Stakeholdern gewählt. Dabei ist die Stimmkraft proportional zu der Anzahl der Coins die die Stakeholder halten. Somit hängt die Dezentralität des Systems unter anderem auch von der Verteilung der Coins ab.

Jedes System hat unterschiedliche Regeln in welcher zeitlichen Abfolge die Blöcke von den Delegierten erzeugt werden. Durch eine Vergütung, entweder Transaktionskosten oder Inflation, werden für Teilnehmer Anreize geschaffen sich einer Wahl zu stellen. Dabei ist es in ihrem Interesse das Netzwerk gut zu Unterstützen und hohe Standards zu bieten um so, in Konkurrenz zu anderen, in der Gunst der Stakeholder zu stehen. Schafft es ein Delegierter nicht rechtzeitig einen Block zu produzieren oder fällt aus, wird er durch einen anderen ersetzt.

Es besteht großes Interesse bei den Delegierten zum Wohle der Gemeinschaft zu handeln, nicht nur weil sie dann im Amt bleiben, sondern auch weil der Coinpreis davon abhängt.

Motivation


(https://cryptoticker.io/de/wp-content/uploads/sites/2/grafik-1.png)

In Satoshi Nakamotos Bitcoinversion waren Miner, Knoten und Benutzer noch in einer Software integriert. Mit der Zeit trennten sich diese drei Rollen softwaremäßig auf. Die Miner schlossen sich in Pools zusammen um von der gemeinsamen Hashleistung zu profitieren. Sie delegieren sozusagen ihre Stimmkraft (bei POW die Hashleistung) an den Pool weiter. So ging die Entwicklung Schritt für Schritt in Richtung mehr Zentralität. Es entstanden Vorteile für die Miner aber nicht für das Netzwerk, die Skalierbarkeit oder der Engergieverbrauch z.B. wurden dadurch nicht verbessert.
Bitcoin Miningpools
Verteilung der Hashrate bei Bitcoin (März 2019)

DPoS geht auf diesen Umstand ein und gibt schon im Konzept das Ideal von vollständiger absoluter Dezentralität auf und sucht einen Kompromiss. Dafür wird ein hohes Maß an Geschwindigkeit erreicht und der Stromverbrauch erheblich gesenkt.

Vorteile von DPoS

    Aufwändige Rechenprozesse fallen weg, der Stromverbrauch ist viel geringer als bei Proof of Work
    Durch die relativ geringe Anzahl der Blockproduzenten und ihr Interesse für eine leistungsfähige Hardware und eine schnelle Internetanbindung zu sorgen wird der Datendurchsatz enorm erhöht.
    Der Dezentralisierungsgrad ist besser vorhersehbar, da die Anzahl der Delegierten vorbestimmt ist. POW ist zwar vom Konzept her dezentraler doch zeigt die Geschichte Bitcoins klare Zentralisierungstendenzen.

Nachteile von DPoS

    Absolute Dezentralität wird von vornherein nicht angestrebt.
    Die Verteilung der Coins sollte möglichst gleichmäßig sein. Je mehr Coins jemand besitzt desto mehr Einfluss hat er. Die initiale Ausgabe ist so ein Problem. EOS z.B. wollte eine gute Verteilung durch einen ein Jahr andauernden ICO erwirken.
    Der Coinpreis darf nicht zu tief fallen, sonst könnte jemand eine große Menge kaufen und an Einfluss gewinnen.
    Im Gegensatz zum delegated Proof of Work wie wir es von Bitcoin kennen, werden die Stakeholder bei DPoS nicht anhand ihrer Stimmkraft entlohnt. Dies führt dazu, dass sie anfällig für Korruption werden. Blockproduzenten könnten einen Teil ihres Verdienstes dazu benutzen um Stimmen zu kaufen.
    Die Benutzer sollten aktiv mit dem System interagieren und ihre Coins zum Wählen einsetzen. Je mehr wählen desto sicherer und dezentraler ist es.
    Kryptobörsen können mit den Coins der Benutzer zu ihren Gunsten wählen.
    Die Bildung von Kartellen ist möglich. Wale stimmen in Absprache gegenseitig für sich. So wird nicht wie vorgesehen der gewählt der das Netzwerk am meisten fördert sondern Vetternwirtschaft betrieben.

Generell dürften spieltheoretische Mechanismen viele dieser Nachteile langfristig eliminieren. Gibt es zum Beispiel viele Wale im System die es negativ beeinflussen, wird der Coinpreis sinken. Dies führt dazu, dass die Coins besser verteilt werden und dadurch wiederum mehr Dezentraliät geschaffen wird.

DPoS ist im Ansatz ein dynamischeres System, das die Benutzergemeinde aktiv einbindet. Die Technik steht noch ganz am Anfang und es muss sich noch zeigen wie sich eine Communitygesteuerte Blockchain über die Zeit entwickelt.

Bekannte Projekte die DPoS implementieren

Immer mehr Projekte bauen auf DPoS Varianten. Die bekanntesten sind:

    EOS
    Tron
    Nano
    Lisk
    ARK
    Elastos
    Tezos
    Steem
    Bitshares

source: https://cryptoticker.io/de/delegated-proof-of-stake/
Title: Re: Crypto News Kryptowährugen verstehen: Delegated Proof of Stake
Post by: Ferki on March 08, 2019, 04:25:56 PM
Hi Mods,
leider ist mir ein Fehler unterlaufen,ich wollte dass ins "Anfänger und hilfe" Unterforum posten.Könnt ihr das für mich machen?
Danke