Nach den herben Verlusten der vergangenen Monaten am Markt für Kryptowährungen scheinen die Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt ihre Einstellung zu digitalen Währungen zu überdenken. Während das New York Department of Financial Services zwei Stablecoins, die an den US-Dollar gebunden sind, genehmigt hat, unterstützt nun auch auch der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Valdis Dombrovskis, die Idee für einheitliche Richtlinien für Kryptowährungen.
"Wir hatten auch einen guten Austausch über digitale Währungen. Wir glauben, dass Kryptowährungen bleiben werden. Trotz der jüngsten Turbulenzen wächst dieser Markt weiter."
Dombrovskis ist außerdem der Meinung, dass sich digitale Börsengänge, so genannte ICOs, als eine nachhaltige Finanzierungsform erweisen können. Im vergangenen Jahr haben Unternehmen und Startups über diese Finanzierungsform mehr als 6 Mrd. Dollar eingenommen.
Im gleichen Atemzug sprach er aber auch die Risiken im Zusammenhang mit digitalen Währungen hin, wie Mangelende Transparenz, den schwachen Anlegerschutz sowie die geringe Marktintegrität und die Anfälligkeit für potenziellen Betrug oder Hackerangriffe. Dombrovskis glaubt, dass die neue Branche gemeinsam mit internationalen Partnern überwacht werden kann, um so die Gefahren zu begrenzen.
Gemeinsam mit den europäischen Aufsichtsbehörden arbeite man an einem regulatorischen Rahmen für digitale Währungen, so Dombrovskis. "Viele Mitgliedsstaaten sprachen sich heute für eine solche Rahmenvereinbarung aus".
Unterdessen oszillieren die Kryptowährungen in der Nähe ihrer Vortagesniveaus. Bitcoin kostete zuletzt 6.334 Dollar und gewann damit 0,66 Prozent an Wert. Die nach Marktkapitalisierung zweitwichtigste digitale Währung Ethereum sank um 0,89 Prozent auf 196,12 Dollar, während XRP um 2,61 Prozent auf 0,267 Dollar nachgab
11.9.2018
Quelle: de.investing.com