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Author Topic: Die Bad Bank für Scam-Tokens  (Read 1121 times)

Offline SaraCryp2

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Die Bad Bank für Scam-Tokens
« on: October 16, 2018, 07:25:51 PM »
Die Bad Bank für Scam-Tokens
Posted on 16. October 2018 by Christoph Bergmann // 2 Comments

 {ßong 001} von Cilou101, geteilt über flickr.com. Lizenz: Creative Commons</
Der Wiener Werner Böhm hat sich mit FinTelegram dem Kampf gegen Betrug im Kryptomarkt verschrieben. Mit EFRI planen er und sein Team, Betroffenen die Möglichkeit zu geben, zumindest einen Teil ihre Investments zurück zu erhalten. Dafür will er im ersten Schritt ein Token Placement machen, in das man auch mit Junk-Token investieren kann. Im Interview erzählt er von seinen Erfahrungen mit Betrügern, seinem Projekt – und warum er sich weiterhin für Kryptowährungen begeistert.

Hallo Werner. Erzähl‘ uns doch bitte etwas über dich …

Hallo Christoph. Ich bin Banker und habe mich fast mein ganzes Leben am Kapitalmarkt bewegt. 2013 bin ich mit einem Freund in den Kryptomarkt eingestiegen und habe in Kanada eine Bitcoin Firma gegründet. 2015 ging unsere Firma „BitRush Corp.“ als die vermutlich erste Krypto-Firma an die Börse in Toronto.

Was macht BitRush denn?

Heute nichts mehr. Damals hatten wir zwei Bereiche: Ein Bitcoin-Bezahlsystem mit einer Visa-Debitcard, und eine Werbeplattform, so ähnlich wie Google AdSense, aber mit Bitcoin. Wir haben viel experimentiert und mit Entwicklerteams aus Kanada, der Ukraine und Russland zusammengearbeitet. Ende 2016 hat es angefangen, gut zu funktionieren, das war kurz vor dem Hype.

Ja, Ende 2016 war eine tolle Zeit. Wie ging es dann weiter?

Es gab ein einschneidendes Erlebnis, das zur Gründung von Fintelegram geführt hat. Wir hatten in BitRush einen russischen und einen slowakischen Investor, die rund 800.000 Euro in die Firma investierten und dafür knapp 25% der Aktien erhielten. Dann wurden wir mit einer Geschäftsmöglichkeit konfrontiert: Wir sollten für eine Gruppe von Geschäftsleuten unser Bitcoin-basiertes Bezahlsystem für die Abwicklung von binären Optionen zur Verfügung stellen. Damals verstanden wir von binären Optionen noch nichts.

Ah, wir kommen zum Thema. Magst du kurz erklären, was binäre Optionen sind?

Bei binären Optionen wird auf die Preisentwicklung von börsennotierten Assets gewettet. Das können Aktien, Währungen oder Rohstoffe sein. Aber man wettet dabei wie in einem Kasino, es gibt nur rot oder schwarz, nur höher oder tiefer, darum heißen sie auch binäre Optionen. Mittlerweile sind binäre Optionen in den meisten Ländern in Europa und Nordamerika und in Israel verboten, weil es ein Glücksspiel ist, aber als Investment angeboten wird. Die ESMA (Europäische Securities and Markets Authority) hat binäre Optionen zudem verboten, weil sie auch massiv für Geldwäsche verwendet werden und betrugsanfällig ist.

Und ihr habt dann ein Zahlungssystem für Binäre Optionen gebildet?

Wir einigten uns mit den Geschäftsleuten und schlossen eine Absichtserklärung mit dem Vorbehalt einer positiven Due Diligence ab. Der Auftrag hätte unserem Zahlungssystem einen Umsatz von 2 Milliarden Dollar im Jahr bescheren sollen. Das ist ein Riesenmarkt. Unsere Wirtschaftsprüferin Elfriede Sixt – sie arbeitet schon lange mit Kryptowährungen – hat dann einen „Due Diligence Check“ an den Geschäftspartnern durchgeführt und kam zum Schluss, dass es sich um Betrug und Geldwäsche handelt. Sie bestand in der Folge darauf, dass entsprechende Geldwäscheanzeigen bei den Behörden in England und Österreich gemacht wurden.

Ich habe mich daraufhin geweigert, mit diesen Leuten Geschäfte zu machen. Meine Finanzinvestoren aus der Slowakei wollten den Deal jedoch, denen war das Geldwäschethema egal. Es kam dann zu einem heftigen Streit zwischen mir und den anderen Aktionären, was dazu geführt hat, dass ich zurücktreten musste. Den Finanzinvestoren ist es dann gelungen, mit falschen eidesstaatlichen Aussagen und mittels Investition beträchtlicher Geldmittel in Anwaltskanzleien ein Gerichtsurteil zu erwirken, um mir alle Aktien an der BitRush abzunehmen. Ein schlimmes Erlebnis.

Und wie ging es dann weiter?

Ich bin damals in das Thema der dunklen Seite von Bitcoin hineingeschlittert. Es hat meine Perspektive auf Bitcoin verändert. Bitcoin ist das Werkzeug, ob du Gutes oder Schlechtes damit machst, liegt in den Händen des Benutzers. Aus dieser Begebenheit ist dann FinTelegram entstanden: Mein ganzes Vermögen steckte in der BitRush und das einzige Mittel, mich gegen die Umtriebigkeiten der Finanzinvestoren zu wehren, war es, einen Blog zu betreiben, in dem ich die Erlebnisse erzählte. So entstand FinTelegram.

Was macht FinTelegram?

FinTelegram Ltd. ist zunächst ein Beratungsunternehmen, daneben betreiben wir auch die Webseite zur Bewusstseinsbildung all dieser Betrügereien im Kryptomarkt. Wir haben ein Team von Partnern, die für uns schreiben. Darüber hinaus arbeiten wir mit Strafverfolgungsbehörden sowie mit Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern zusammen. Wir haben uns auf das Thema Investorenschutz, Cybercrime und Kryptocrime spezialisiert. Kryptowährungen nehmen einen erheblichen Teil ein. Auch durch die momentane Marktlage nehmen die Beschwerden, Strafanzeigen und Meldungen zu Betrugsfällen derzeit immens zu.

Unsere Mitschreiber schreiben unter Pseudonymen, weil wir auch schon heftige Drohungen bekommen haben, die wir polizeilich gemeldet haben.

Wie schützt du dich als Herausgeber mit Klarnamen?

Ich habe persönlich auch Drohungen erhalten, darunter auch Morddrohungen, die ich gemeldet habe. Aber wir haben uns entschieden, dass ich als Herausgeber öffentlich bleibe. Weil wir auch die Polizei, Behörden, Staatsanwaltschaft und Rechtsanwälte beraten, bekomme ich von den Behörden gute Ratschläge und Unterstützung. Daher fühle ich mich relativ sicher.

Was sind gerade die größten und problematischsten Scams im Kryptobereich?

Wir sind intensiv an mehreren Fällen dran. Zum einen ist da Envion, ein angebliches Investment in Miner. Mit 100 Millionen war das einer der größten ICOs in Europa. Hier arbeiten wir schon seit längerem mit Rechtsanwälten zusammen, und es gibt auch schon eine Klage von Investoren vor dem Gericht in Berlin.

Der zweite Fall ist die österreichische Cointed. Das sind dieselben handelnden Personen wie bei Optioment, einem in Österreich anhängigen Betrugsfall – was einen gesamten Schaden von 130 Millionen Dollar ergibt. Das ist ein richtiger Krimi, den wir mittlerweile aufgedeckt haben. Cointed hat den Investoren Miner verkauft, die sie gehostet haben, dann aber verschwunden sind. Das Unternehmen hat Insolvenz angemeldet, keiner weiß, wo die Miner sind. Nun liegt die Sache beim Staatsanwalt.

Der letzte Fall, der uns derzeit sehr beschäftigt, ist das BitClub Network. BitClub Network ist ein typisches MulitLevel-Marketing Schnellballsystem im Kryptominingbereich. Darüber wurde in den letzten Wochen vieles bekannt. BitClub betreibt seit Jahren einen Mining-Pool durch Netzwerkmarketing. Sie haben im Lauf der Zeit Milliarden Euros eingesammelt, und keiner weiß genau, wer dahinter steckt. Von diesen MLM Systemen gibt es unzählige in Europa, Asien und Afrika.

Viele dieser Systeme meiden die USA, ein Resultat der durchaus lobenswerten Aktivitäten der SEC und der sonstigen US Strafverfolgungsbehörden.

Auch bei Binären Optionen ermitteln wir weiterhin. Das ist überhaupt ein Bereich, in den Milliarden von Anlegergelder zwischen 2012 und 2016 geflossenn sind.

Ihr arbeitet mit EFRI derzeit an einem System zur Fund Recovery (Schadensbereinigung) …

Ja, wir hoffen, dass die European Funds Recovery Initiative, kurz EFRI (efri.io), noch im Oktober online gehen wird. Wir arbeiten in diesem Bereich mit Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Experten, unter anderem mit einer Firma in Israel, die das seit Jahren macht, zusammen.

Bei diesem Thema verfolgen wir einen zweifachen Ansatz: Im Kryptominingbereich versuchen wir, Investments durch Identifizierung der Anbieter und Distributoren sowie Sicherstellung der betrügerisch erworbenen Mittel zurückzuholen.

Im ICO-Bereich wollen wir einen Litigation Fonds aufsetzen Zu diesem Zweck haben wir eine rechtliche Einheit in London gegründet, und werden deren Aktien tokenisieren. Ein Token beinhaltet als Security Token genau dieselben Rechte, Pflichten und Dividenden wie eine Aktie oder anders formliert – jeder Token ist durch eine Aktie gedeckt. In der Folge wollen wir mittels dieses Fonds Shit-Coins einsammeln und durch geballte Kraft versuchen, Geld zurückzuholen.

Ihr seid also wie eine Bad Bank?

Ja, genau. Wir sind eine JunkCoin Bank, haha. Eine solche Bad Bank soll den Investoren die Hoffnung geben, dass sie durch unsere Token zumindest einen Teil ihres Investments zurückerhalten. Wir haben genügend Erfahrung mit Klagen und dem Kapitalmarkt, um ein derartiges Projekt umsetzen zu können.

Man könnte sagen, ihr tokenisiert eine Art Sammelklage?

Ja, genau so könnte man es sagen. Wir als Besitzer der Token werden klagen. In Europa sind Sammelklagen noch nicht üblich, aber wir als künftiger Großinvestor können das jeweils länderspezifisch aufsetzen.

Natürlich müssen wir genau evaluieren, welche Token wir nehmen werden. Wir wissen natürlich, dass Milliarden in betrügerische ICOs investiert wurden, und dass oft nichts mehr zu retten ist. Da sich FinTelegram intensiv in die Fälle hineinarbeitet, hoffen wir, zu erkennen, aus welchen JunkCoins noch etwas herauszuholen ist, und das dann auch vor Gericht zu erreichen. Unser Geschäftsmodell ist „Investigation Funding“ und „Litigation Funding“. Das ist nichts Neues, aber wir wenden es eben kreativ auf Blockchain und Token an.

Wenn du es so willst, machen wir auch eine Token Offering, aber eines, in das man eben mit ausgewählten JunkCoins investieren kann. Die für die Klagsführung notwendigen Mittel sollen mittels eines Private Placements aufgebracht werden.

Wir arbeiten schon lange an so einem Konzept, haben aber aufgrund der offenen Rechtsfragen für Token Offerings immer wieder den Launch eines solchen tokenized Litigation Funds verschoben. 2017 hat sich auch kaum jemand für das Konzept interessiert, wegen des Hypes. Nun wächst das Interesse. Man könnte sagen, wir haben ein gutes Geschäftsmodell für eine depressive Marktlage.

Extrem spannend. Lass‘ und für die letzte Frage noch ein wenig abschweifen. Du bist, trotz allem, noch ein Fan von Bitcoin und Kryptowährungen. Warum?

Absolut. Aus meiner Sicht sind Kryptowährungen die nächste Generation der Finanzsysteme, als Werkzeug und als Technologie. Die derzeitige Umsetzung mit den Coins, den ICOs, und den vielen Betrügereien sind meines Erachtens Kinderkrankheiten, die jede neue Technologie erfahren hat.  Die Geschichte zeigt, dass nur eine Technologie, die von Betrügern genutzt wird, eine Technologie mit Potential ist. Wenn das vorbei ist, werden Kryptowährungssysteme die technische Grundlage sein für eine digitale Gesellschaft und Ökonomie. Meines Erachtens führt daran gar kein Weg vorbei.

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Die Bad Bank für Scam-Tokens
« on: October 16, 2018, 07:25:51 PM »

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